Neue Leitung und Museumspädagogik in der Kunstsammlung Neubrandenburg

Seit dem 1. August 2025 hat die Kunstsammlung Neubrandenburg eine neue Leitung: Die Kunst- und Informationswissenschaftlerin Ulrike Pennewitz übernimmt die Nachfolge von Dr. Merete Cobarg, die nach 27 Dienstjahren in den Ruhestand gegangen ist. Gleichzeitig trat Sophie Dietel ihre Stelle als Museumspädagogin an.

Ulrike Pennewitz (geb. 1977 in Weimar) studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Medienwissenschaften in Jena sowie Bibliotheks- und Informationswissenschaften in Berlin. In ihrer Dissertation an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, die voraussichtlich Ende 2025 erscheint, untersucht sie Strategien der Werkdokumentation in Künstlerarchiven am Beispiel des Bildhauers Raimund Kummer. Pennewitz kuratierte zahlreiche Ausstellungen, u. a. für die Kunstsammlung Jena und das Deutsche Spionagemuseum in Berlin, und arbeitete zuletzt an der Universität der Künste Berlin.

Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit in Neubrandenburg wird es sein, zeitgenössische Positionen mit der Kunstgeschichte Ostdeutschlands zu verbinden. Damit möchte sie nicht nur die Vielfalt der Sammlung sichtbar machen, sondern auch zu einem positiven Selbstbild ostdeutsch sozialisierter Menschen beitragen.

„Es gibt viele sehr interessante junge Künstlerinnen und Künstler, auch aus Neubrandenburg, die sich mit den schwierigen Jahren nach der politischen und gesellschaftlichen Wende kritisch wie humorvoll auseinandersetzen und wichtige Impulse für die Transformationsprozesse unserer aktuellen Zeit und Gesellschaft geben“, so Ulrike Pennewitz.

Besonders die Auseinandersetzung mit Kunst nach 1945 und den prägenden Erfahrungen der DDR soll künftig stärker berücksichtigt werden. Zugleich kündigt Pennewitz an, die wissenschaftliche und kuratorische Arbeit von Dr. Elke Pretzel, die zum Jahresende in den Ruhestand tritt, fortzuführen und weiterzuentwickeln.

Sophie Dietel (geb. 1993 in Stralsund) ist studierte Kindheitspädagogin und Kulturmanagerin mit Schwerpunkt Kunstvermittlung. In der Museumswerkstatt des Hauses entwickelt sie Angebote für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren. Ziel ist es, Ausstellungen und Vermittlungsformate eng miteinander zu verzahnen und so neue Zugänge zur Kunst zu eröffnen.