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Johanniskirche

Wie die Marienkirche wurde die Johanniskirche in den ersten Jahren nach der Stadtgründung in Verbindung mit dem Franziskanerkloster errichtet. Sie diente vor allem den Mönchen für ihre Gebete, die mehrfach täglich gemeinsam gehalten wurden. Nach einem Brand vergrößerte man die Kirche Mitte des 14. Jahrhunderts und baute das jetzige Hauptschiff dazu. Die Reformation im 16. Jahrhundert wirkte sich auch auf das Leben in der Johanniskirche aus.

Das Franziskanerkloster wurde aufgelöst und die Räumlichkeiten als Armenhaus genutzt. Nach der Reformation übernahm die Stadt das Patronat (Hoheit) über die Johanniskirche. Die Predigt rückte in den Mittelpunkt des Gottesdienstes. Davon zeugt die kunstvoll gestaltete Kanzel aus Kalkstein von 1598. Der reich ornamentierte Barockaltar entstand um 1730 und bringt die Frömmigkeit dieser Zeit zum Ausdruck. Das im Altarraum stehende Chorgestühl zählt sicher zu den ältesten Ausstattungsstücken aus der Zeit der Reformation.

Als Zeichen ihrer Verbundenheit mit der Johanniskirche stifteten die Handwerkerzünfte um 1700 die ebenfalls sehenswerten Zinn- und Messingleuchter. Nach Kriegseinwirkungen und Bränden musste die Kirche im Laufe der Jahrhunderte mehrmals saniert und restauriert werden. Im Herbst 1989 gingen von dieser Kirche die Signale für die friedliche Revolution in Neubrandenburg und im Umland aus. Hier fanden Friedensgebete statt, die in großen Demonstrationen endeten. Heute lädt die Johanniskirche zum Gottesdienst, zum Besichtigen und Verweilen ein. Besonders beliebt sind die regelmäßig stattfindenden Chorkonzerte und Orgelmusiken.

Um weitere Informationen zu erhalten, klicken Sie im digitalen Stadtplan das Piktogramm oder die Videoimpressionen an.


Die Johanniskirche ist Bestandteil des Virtuellen Stadtrundganges, bei dem Sie Informationen in Form von Audiodateien direkt am Bauwerk erhalten.