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Form und Entstehung des Landschaftsgarten Brodaer Teiche

Der Landschaftsgarten stellt in seinem zentralen Bereich ein Tal dar, das deutlich in die umliegende Hochfläche eingeschnitten ist. Es weist teilweise steile Hänge und eine deutliche Geländekannte auf, ohne dass der Grund dafür augenscheinlich wäre. Ein wenig erinnert der Zustand an jenen in aufgelassenen Kiessandgruben.

Tatsächlich verrät diese Landschaftsform den Einfluss der eiszeitlichen Gletscher, die das Neubrandenburger Gebiet bis vor ca. 15 000 Jahren mit einer Dicke von 200 bis 300 m bedeckt haben. Sommerzeitliche, aus dem Gletscher austauende Schmelzwässer sammelten sich in tunnelähnlichen Bahnen am Grund des Gletschers, um weiter südlich am Gletscheraußenrand frei auszutreten und abzufließen. Als Sammelader für diesen Abfluss diente u. a. das Tollensetal, zu dessen zahlreichen Seitentälern das der Brodaer Teiche zählt. Das turbulent fließende Schmelzwasser hat die Erdschichten unter dem Gletscher zu Rinnen ausgespült und dabei ein markantes Relief geschaffen. Typisch für diese Art der Erosion ist, dass an manchen Stellen Auskolkungen entstehen. Hier sind es die Teiche, die dem Gebiet den Namen gegeben haben. Sie lassen diesen Vorgang gut erkennen. Ebenso deutlich ist die Besonderheit, dass sie in parallel verlaufenden Rinnen liegen, getrennt durch steil aufragende, dammartige Rücken.