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April - Luhmann-Villa

Eintrag in die Denkmalliste der Stadt Neubrandenburg: Friedrich-Engels-Ring 35, Gebäudehülle und Dachstuhl des Wohnhauses

Zur Geschichte:

Der Friedrich-Engels-Ring 35 ist erstmals im „Adreßbuch der Vorderstadt Neubrandenburg“ aus dem Jahr 1893 zu finden – damals jedoch noch unter der Adresse „An der Linde 2“. Eine Postkarte aus dem Jahr 1902 zeigt bereits das heutige Gebäude. Das genaue Baujahr des Hauses ist bisher jedoch nicht bekannt. Im Adressbuch für Neubrandenburg aus dem Jahr 1913 ist dann erstmals der Kommerzienrat Louis Luhmann als Eigentümer überliefert.

Dieser Familie Luhmann verdankt das Haus seinen bis heutige geläufigen Beinamen „Luhmann-Villa“. Nach seinem Tod blieb das Haus im Familienbesitz. Das Adressbuch von 1927/1928 gibt die Witwe des Kommerzienrats, Johanna Luhmann, selbst zu dem Zeitpunkt wohnhaft in der Morgenlandstraße 7, als Besitzerin an. Bewohnt wurde die Villa zu der Zeit von dem Ministerialrat a. D. Dr. jur. Fritz Luhmann, tätig als Rechtsanwalt und Notar, und dem Angestellten Josef Müller. Nach dem Krieg wurde das Haus enteignet.

Noch bis zum Ende der 1940er Jahre wohnten die Luhmanns im Obergeschoss bis sie dann in den Westen gingen. In den 1960er Jahre musste ein Großteil der historischen Gebäude An der Linde, insbesondere auf der ehemaligen Ostseite der Straße, dem Ausbau des heutigen Friedrich-Engels-Rings weichen. Ebenfalls um diese Zeit zog der „Klub der Intelligenz“ (KDI) in das Gebäude. Nach der Wende befand sich hier eine Zeit lang die Gaststätte „bei Jaqueline“.

Später wurde das Gebäude an den früheren Eigentümer, Fritz Luhmann, rückübertragen. Der Eigentümer hat inzwischen erneut gewechselt, das prominente Haus am Stadteingang steht jedoch inzwischen seit längerer Zeit leer.