Die Wallanlage
Es gibt wohl keine zweite Stadt, die einen so geschlossenen Doppelringwall um ihre beeindruckende mittelalterliche Stadtmauer besitzt wie Neubrandenburg. Zu jeder Jahreszeit bietet dieser Gürtel eindrucksvolle Naturerlebnisse, überraschende Sichten durch das Grün auf Wiekhäuser, Tore und Türme und faszinierende Eindrücke von der Wehrhaftigkeit einer mittelalterlichen Stadt. Ein reicher Wildblumenflor erfreut im Frühjahr und Sommer Auge und Herz. Der goldene Herbst taucht den Wall in bunte Farben und der Winter verwandelt ihn in eine glitzernde weiße Zauberwelt. Die Wallanlage besteht aus einem Doppelwall mit drei Gräben, die ursprünglich mit Wasser gefüllt waren. Die dazu notwendigen und aufwendigen Wasserbaumaßnahmen erfolgten bereits im Mittelalter. Der innere Wall ist 20 bis 30 Meter von der Stadtmauer entfernt. Ebenso groß ist der Abstand zwischen den Wällen. Damit beträgt die Ausdehnung der Anlage teilweise bis zu 70 Metern. Nach dem Verlust seiner Funktion als Schutzbau für die Stadt musste der Wallgürtel als Holzreservoir, Viehweide und sogar Fischteich herhalten. Zahlreiche Arzneipflanzen künden zudem vom früheren Gebrauch des Walles als Hausapotheke und -garten. Erst ab 1824 wurde der Wall als Stadtpromenade hergerichtet. Typisches Wahrzeichen des Walles sind die Eichen. Einige von ihnen sind sogar schon mehr als 300 Jahre alt. Und noch eine weitere botanische Besonderheit bietet der Wall: den Seltsamen Lauch. Dieses Zwiebelgewächs bedeckt im Frühjahr große Flächen und verströmt einen aromatischen Duft.
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