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24 Gedenkplatte Herbst 1989

(Evangelische Kirche St. Johannis)
Erinnerung an die Ereignisse, die im Herbst 1989 zum Sturz des DDR-Systems führten.

Im Herbst 1989 vollzog sich in der ehemaligen DDR ein gesellschaftspolitischer Umbruch, der als „Wende“ bezeichnet wird. Die Unzufriedenheit eines Großteils der DDR-Bevölkerung mit den herrschenden Verhältnissen wurde massiv zum Ausdruck gebracht. So gründete sich im September 1989 die Bürgerbewegung „Neues Forum“. Bei Massenkundgebungen, Demonstrationen wurde eine Erneuerung der politischen Führung der DDR gefordert.
Am 18. Oktober trat der damalige Staats- und Regierungschef Erich Honecker zurück.

Eine neue Regierung, jedoch teilweise noch aus alten „Kadern“ bestehende Regierung bildete sich und machte den Weg zu Neuwahlen im Frühjahr 1990 frei.
Am 9. November wurde die Berliner Mauer geöffnet, die seit 13. August 1961 Berlin geteilt hatte. Die DDR-Bürger konnten nun ohne Reisebeschränkungen nach West-Berlin und in die Bundesrepublik reisen. Der jetzt mögliche Blick nach Westen weckte bei den meisten DDR-Bürgern den Wunsch, diese Verhältnisse auch in der DDR zu haben. Dabei hatten viele sicher nur die Schaufensterauswahl im Auge. Es führte dazu, dass der Ruf nach einer Wiedervereinigung Deutschlands immer lauter wurde. Am 1. Juli 1990 wurde eine Währungs- und Sozialunion vollzogen und die DDR-Bürger erhielten für ihr DDR-Geld die ersehnte D-mark. Der Umtauschsatz betrug 2:1. Am 3. Oktober 1990 wurde der Einigungsvertrag unterzeichnet.

In den Zugangsbereich vor der Johanniskirche in Neubrandenburg wurde als Zeichen der Erinnerung an diese bewegte Zeit eine Gedenkplatte integriert.