Lärmkarten sind farbige Darstellungen der berechneten Lärmbelastungen. Die Berechnung erfolgt auf der Basis sehr genauer und praxiserprobter Algorithmen.
Lärmkarten werden für den Tag (6 - 22 Uhr) und die Nacht (22 - 6 Uhr) dargestellt. Entsprechend der Forderungen der Umgebungslärmrichtlinie erfolgt ebenfalls die Darstellung eines gewichteten Tag-Abend-Nacht-Pegels über 24 Stunden. Dazu werden 5 dB(A) auf den Mittelungspegel des Abendzeitraums (18 - 22 Uhr) und 10 dB(A) auf den Mittelungspegel des Nachtzeitraums (22 - 6 Uhr) aufgeschlagen.
Lärmkarten fassen zusammen, welche Lärmquellen es in dem betrachteten Gebiet gibt, welche Lärmbelastungen von ihnen ausgehen und wie viele Menschen davon betroffen sind. Sie machen damit die Lärmprobleme und negativen Auswirkungen sichtbar.
In der ersten Phase der Lärmaktionsplanung in den Jahren 2007/2008 wurden entsprechend der gesetzlichen Vorgaben durch das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V (LUNG) bis zum 30. Juni 2007 Lärmkarten für Hauptverkehrsstraßen mit einem Verkehrsaufkommen von über sechs Millionen Kraftfahrzeugen pro Jahr (ca. 16450 Kfz/Tag) aufgestellt. Dies betraf in Neubrandenburg ca. 13 km der Bundesstraßen. Auf Grundlage dieser Lärmkartierung wurde durch die Stadt Neubrandenburg 2008 ein erster Lärmaktionsplan aufgestellt.
In der zweiten Phase wurden bis zum 30. Juni 2012 Lärmkarten für alle Hauptverkehrsstraßen (Bundes- und Landesstraßen) mit einem Verkehrsaufkommen von über drei Millionen Kraftfahrzeugen pro Jahr und einer Länge von 21 km aufgestellt. Darüber hinaus wurden in Abstimmung zwischen dem LUNG und der Stadt auch Lärmkarten für ein sogenanntes Ergänzungsnetz (städtische Hauptstraßen und Schleichwegverbindungen) mit einer Straßenlänge von ca. 40 km berechnet.
Für die dritte Phase wurden der Stadtverwaltung neu berechnete Lärmkarten übergeben, auf deren Basis der Lärmaktionsplan bis zum Juli 2018 fortzuschreiben ist.
Die Lärmkarten finden Sie anbei.