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Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg bekennt sich zur Charta Friedhofskultur

Seit 2020 ist die Friedhofskultur in Deutschland auf Empfehlung der Deutschen UNESCO-Kommission durch die Kultusministerkonferenz in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Für die Städte und Gemeinden besteht seitdem die Möglichkeit, der Charta Friedhofskultur in Deutschland beizutreten.

Anlässlich des Tages des Friedhofs am Samstag, 17. September, und im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums des Neuen Friedhofs in der Oststadt hat sich die Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg dazu entschieden, der Charta Friedhofskultur beizutreten und sich zu den damit verbundenen Werten und Zielen zu bekennen. Die Übergabe der offiziellen Urkunde sowie des Informationsschildes an die Friedhofsverwaltung erfolgt diesen Samstag um 10:00 Uhr auf dem Neuen Friedhof im Beisein von Oberbürgermeister Silvio Witt.

„Mit dem Bekenntnis zur Charta Friedhofskultur setzt Neubrandenburg ein deutliches Zeichen für den Erhalt und die Weiterentwicklung unserer Friedhöfe. In elf Leitsätzen verdeutlicht die Charta, worum es in unserer historisch gewachsenen Friedhofskultur geht – um ein zu schützendes Kulturgut für alle Bürgerinnen und Bürger“, so Oberbürgermeister Witt. „Worum es nicht geht, ist das Mumifizieren der Friedhofskultur – im Gegenteil: Der Friedhof ist ein lebendiger Ort, der sich an den Bedürfnissen der Menschen von heute ausrichten und stetig weiterentwickeln muss.“

»Jeder Mensch hat das Recht auf eine würdevolle Bestattung auf dem Friedhof und ein anerkennendes Gedenken.« So lautet der erste Leitsatz der Charta Friedhofskultur, die von den wichtigsten Institutionen und Verbänden im deutschen Friedhofswesen gemeinsam erarbeitet wurde. Die Charta formuliert den Wert der Friedhofskultur für den einzelnen Menschen und die Gesellschaft und definiert zugleich ein gemeinsames Begriffsverständnis für den öffentlichen Diskurs. Nicht zuletzt spiegelt sie den großen Facettenreichtum dieses Kulturguts wider. Sie zeigt das vielschichtige Spektrum der Friedhöfe, ob beispielsweise in kultureller, sozialer, historischer oder naturschützender Hinsicht. So sind die Friedhöfe nicht nur Orte des Gedenkens, sondern auch große Skulpturenparks, die Grünanlagen mit einer hohen Biodiversität beherbergen und oftmals Orte von zentraler Bedeutung für die sich stets fortschreibenden Geschichtsbücher der Dörfer und Städte unseres Landes darstellen.

17.09.2022