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Sanierung nahezu abgeschlossen: Neubrandenburger Rathaus wird am 1. Juli übergeben und für den Umzug vorbereitet

Nach fast vier Jahren Bauzeit ist die Sanierung des Neubrandenburger Rathauses nahezu abgeschlossen. Am 1. Juli erfolgt im Rahmen des MV-Tags die Schlüsselübergabe von den bauausführenden Firmen an die Stadtverwaltung, ab September wird umgezogen.

Baufortschritt

Die Arbeiten an der Außen-Fassade wurden im Februar dieses Jahres abgeschlossen und das Gerüst abgebaut, derzeit finden die letzten Arbeiten im Innenbereich statt: So werden beispielsweise noch Fußboden- und Tischler- und Malerarbeiten durchgeführt. Parallel laufen bereits die Abnahmen einzelner Gewerke, etwa 95 Prozent der Leistungen sind baulich fertiggestellt.

Bis zur endgültigen Fertigstellung muss nach der Schlüsselübergabe im Juli insbesondere die digitale und technische Infrastruktur eingerichtet und eine Endreinigung im gesamten Rathaus durchgeführt werden.

Umzugsplanung

Der Einzug der Verwaltung ins fertiggestellte Rathaus beginnt ab September 2023 mit dem Auszug der Mitarbeitenden aus den Verwaltungsgebäuden an der Hochstraße. Im Folgenden ziehen in zwei weiteren Schritten die Bereiche aus der Lindenstraße ins neue Rathaus um. Bis Anfang 2024 wird die Stadtverwaltung schließlich komplett zurück an den Friedrich-Engels-Ring zurückgezogen sein.

Kostenrahmen

Die Kosten der Sanierungsmaßnahme betragen rund 22,8 Millionen Euro, davon sind bereits 21,69 Millionen Euro beauftragt. Damit liegt die Gesamtsumme knapp 4,5 Millionen Euro über der im Jahr 2019 erhaltenden Einzelbewilligung des Landes in Höhe von 18,4 Millionen Euro. Die finanzielle Unterstützung von Bund und Land für die Rathaus-Sanierung beläuft sich auf 10,6 Millionen Euro. Insgesamt stehen somit – inklusive des städtischen Anteils – 15,9 Millionen Euro an Städtebaufördermitteln zur Verfügung. Weiterhin erhält die Stadt 4,0 Millionen Euro aus Mitteln der Sonderbedarfszuweisung.

„Angesichts der globalen Rahmenbedingungen, die unmittelbar nach dem Baubeginn des Rathauses durch die Corona-Pandemie und einem starken Anstieg des Personalausfalls verändert wurden und im weiteren Verlauf von den Auswirkungen des Ukrainekrieges und der damit verbundenen Lieferengpässe sowie Rohstoffmangel und der drastischen Preissteigerungen betroffen waren, sind die Ausgaben für ein Bauvorhaben unter diesen schwer kalkulierbaren Risiken als moderat zu bezeichnen“, so Janine Kriegler, Abteilungsleiterin Wirtschaft, Stadtentwicklung und Wohnen der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg und Leiterin des Sanierungsprojekts.

Die Kostensteigerungen sind insbesondere auf erforderliche bauliche Anpassungen während der Ausführung und geänderte Bedingungen für die technische Ausrüstung sowie die Baupreissteigerungen der letzten Jahre zurückzuführen.

22.03.2023