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Neubrandenburg im Fokus des bundesweiten Festivals »Women in Architecture«: Ostmoderne als kulturelles Erbe erleben

Die Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg wird in diesem Jahr zum Schauplatz einer der Eröffnungsveranstaltungen des renommierten Festivals Women in Architecture (WIA), das bundesweit Architekturschaffende und Interessierte zusammenbringt.

Unter dem Titel „Ostmoderne erleben – Neubrandenburg und das Erbe der Architektin Iris Grund“ lädt die Vier-Tore-Stadt dazu ein, sich vom 19. Juni bis 29. Juni 2025 intensiv mit ihrem architektonischen Erbe der Ostmoderne auseinanderzusetzen.

„Die Ostmoderne ist ein unverzichtbarer Teil unserer Stadtidentität, nirgends ist sie im öffentlichen Raum so präsent wie hier“, betont Silvio Witt, Oberbürgermeister der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg. „Die Ostmoderne gehört ebenso zum Erbe der Stadt wie Wiekhäuser und das Belvedere. Das Festival Women in Architecture bietet die ideale Plattform, um dieses bauliche Erbe aus der DDR-Zeit neu zu verstehen, es wertzuschätzen und in den Dialog über Architektur und Stadtentwicklung einzutreten.“

Das Veranstaltungsprogramm zum Festival in Neubrandenburg

  •  Donnerstag, 19. Juni 2025, 13:30 Uhr – 18:00 Uhr
    „Ostmoderne erleben – Neubrandenburg und das Erbe der Architektin
    Iris Grund“
    Vorträge, Podiumsdiskussion, Film „Sonntag, den … Briefe aus einer Stadt“ und HKB-Führung
    Veranstaltungsort: HKB Neubrandenburg

  • Freitag, 20. Juni – Samstag, 28. Juni 2025

    Öffentlicher Architektursalon
    Veranstaltungsort: Ladengeschäft in der Turmstraße

  • Donnerstag, 26. Juni 2025, 18:30 Uhr
    DEFA-Film „Unser kurzes Leben“
    Veranstaltungsort: Kino Latücht

Das Programm ist kostenlos und kann ohne Voranmeldung besucht werden.

Mit diesem Programm soll der Blick über die weithin bekannte Backsteingotik hinaus auf die moderne Architekturgeschichte der Stadt gelenkt werden. Als geradezu exemplarisches Beispiel für Ostmoderne durch neue Plattenbaugebiete und andere architektonische Zeugnisse bietet Neubrandenburg einen einzigartigen Rahmen, um deren Relevanz im städtischen Kontext und in der Architekturgeschichte sichtbar zu machen.

Passend dazu feiert Neubrandenburg in diesem Jahr das 777. Stadtjubiläum und den 60. Geburtstag des Hauses der Kultur und Bildung (HKB), zu dem auch der HKB-Turm gehört – das Gebäudeensemble wurde durch Stadtplanerin Iris Grund konzipiert.

Das Festival Women in Architecture findet vom 19. bis zum 29. Juni 2025 (Tag der Architektur), bundesweit statt und ist das erste bundesweite Festival zur Sichtbarmachung von Frauen in Architektur, Innenarchitektur, Stadt- und Freiraumplanung sowie Bau- und Ingenieurbaukunst. Zahlreiche Veranstaltungen in ganz Deutschland zeigen die Leistungen von Planerinnen sowie das Thema Diversität in der Baukultur.

Die Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg beteiligt sich an diesem Festival in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern, der Stadt Neubrandenburg, der Neubrandenburger Wohnungsgesellschaft mbH (NEUWOGES) und der Veranstaltungszentrum Neubrandenburg GmbH.

Passend zum 60-jährigen Jubiläum des Hauses der Kultur und Bildung (HKB) ist ab 19. Juni auch ein besonderes Souvenir in der Tourist Info Neubrandenburg erhältlich: ein Stapelturm-Spiel im HKB-Design.

Hintergrund

Neubrandenburg ist wie keine andere Stadt im Norden durch die Zeit der DDR geprägt. Die ehemalige Kleinstadt entwickelte sich zum regionalen Zentrum von Verwaltung und Wirtschaft. 1950 zählte man hier lediglich 20.000 Einwohnende. Die Zahl sollte sich um mehr als das Vierfache steigern, zum Ende der DDR-Zeit waren es fast 91.000.

„Wenn es einen Ort gibt, der in Mecklenburg-Vorpommern durch die Jahrzehnte der DDR-Zeit geprägt worden ist, dessen Antlitz durch diese 40 Jahre bestimmt worden ist, dann ist es Neubrandenburg“, so Landeskonservatorin Dr. Ramona Dornbusch aus dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege (LAKD) Mecklenburg-Vorpommern.

Deshalb sollen in einem gemeinsamen Projekt des Landesamts für Kultur und Denkmalpflege (LAKD) sowie der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg in den nächsten zwei Jahren unter dem Titel „Ostmoderne in Neubrandenburg“ Zeugnisse der Architektur, des Städtebaus und der Kunst im öffentlichen Raum von 1945 bis 1990 erfasst werden. Das Ziel: wichtige Zeugnisse aus der DDR-Zeit erhalten und einer jüngeren Generation zugänglich machen.

Weitere Informationen
https://www.architektenkammer-mv.de/de/architektur-baukultur-in-m-v/wia-2025-in-m-v/ 

23.05.2025