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Datum: 02.02.2023

Letzter DDR-Oberbürgermeister Neubrandenburgs: Dr. rer. pol. Heinz Hahn mit 93 Jahren verstorben

Dr. Heinz Hahn, letzter Oberbürgermeister der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg zu DDR-Zeiten, ist tot. Er verstarb am 1. Februar dieses Jahres im Alter von 93 Jahren.

Dr. Heinz Hahn trat das Amt ab dem 15. Juli 1968 als Bürgermeister an und führte es von 1969 bis 1990 als Oberbürgermeister der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg fort.

„Die Jahre seiner Amtszeit haben Neubrandenburg geprägt“, sagt Stadtpräsident Jan Kuhnert. „Dr. Heinz Hahn hat die Stadt aktiv mitgestaltet und dazu beigetragen, ihr ein modernes Gesicht zu geben.“

Hahns Amtszeit ist mit einem enormen Wachstum unserer Stadt verbunden. Im Jahr 1968 lebten 41.002 Menschen in Neubrandenburg. Die Einwohnerzahl wuchs zum Ende von Hahns Amtszeit auf 89.284 Menschen (1990) an. Mit diesem Wachstum war zugleich die Planung und der Bau der großen Neubaugebiete verbunden, wie beispielsweise Oststadt, Datzeberg, Reitbahnviertel, Katharinenviertel oder die Erweiterung der Südstadt.

Zudem fiel die Ansiedlung großer Unternehmen, wie das VEB Reifenwerk (1971), die Eröffnung einer Großwäscherei und chemischen Reinigung in Monckeshof (1972) sowie die Eröffnung des damaligen Bezirkskrankenhauses (1979) – heute Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum – in die Zeit seiner Amtsführung. 1989 wurde eine Pädagogische Hochschule eröffnet, die heutige Hochschule Neubrandenburg.

In Hahns Amtszeit erwarb die Stadt die Ruine der Marienkirche und entwickelte Pläne, sie zur Konzert- und Kunsthalle umzubauen. In seiner Amtszeit wurden die Stadthalle und die Schwimmhalle eröffnet. Auch der Kulturpark entstand.

Im Zuge der politischen Veränderungen in der DDR trat Hahn 1990 von seinem Amt zurück.

Stadtpräsident Jan Kuhnert, Oberbürgermeister Silvio Witt sowie die Stadtvertretung und Stadtverwaltung der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg drücken den Hinterbliebenen ihr Beileid aus.