Bürgerrat Neubrandenburg wird konkret: Vorschläge für Vielfalt, Weltoffenheit und Toleranz in Arbeit
Der Neubrandenburger Bürgerrat arbeitet. In drei Sitzungen im Juni und Juli 2025 haben die ausgelosten Mitglieder bereits konkrete Vorschläge zur Förderung von Vielfalt, Weltoffenheit und Toleranz in der Stadt diskutiert.
In der ersten Sitzung begrüßte Stadtpräsident Thomas Gesswein die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Durch ein Losverfahren waren 285 Bürgerinnen und Bürgern ausgewählt und angeschrieben worden; 25 von ihnen wurden zur Teilnahme eingeladen.
„Seien Sie mutig, haben Sie keine Angst, etwas Falsches zu sagen. Auch unkonventionelle Vorschläge sind gefragt“, motivierte Stadtpräsident Thomas Gesswein die Teilnehmenden des Bürgerrats.
Die Gruppe bildet die Vielfalt der Stadtgesellschaft ab: Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts, Herkunft und aus verschiedenen Stadtteilen arbeiten gemeinsam an den Zielen des Bürgerrates. Nach einem Impulsvortrag diente die erste Sitzung dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Austausch über Werte und Perspektiven. Dabei wurden sowohl gemeinsame Ansätze als auch unterschiedliche Sichtweisen deutlich.
Die nächsten Sitzungen am 21. Juni und 1. Juli brachten die Arbeit auf die nächste Ebene: In moderierten Kleingruppen wurde intensiv diskutiert und konkrete Vorschläge ausgearbeitet. Die Vielfalt der Erfahrungen und Meinungen zeigte sich erneut als wertvolle Grundlage für innovative und praxistaugliche Empfehlungen.
In einer letzten Sitzung im Juli werden die Formulierungen der Empfehlungen miteinander abgestimmt, bevor die Ergebnisse am 23. Juli öffentlich an die Stadtvertretung und -verwaltung übergeben werden.
Hintergrund
Ein fraktionsübergreifendes Bündnis der Stadtvertretung hat die Stadtverwaltung am 13. November 2024 beauftragt, ein Konzept zu entwickeln, um Vielfalt, Weltoffenheit und Toleranz in Neubrandenburg sichtbar zu machen. Die Stadtverwaltung schlug daraufhin vor, einen Bürgerrat einzurichten – ein Vorschlag, dem alle Fraktionen zugestimmt haben.
Zur Vorbereitung des Bürgerrates wurde sodann eine Begleitgruppe gebildet, die den organisatorischen Rahmen festlegte.
Der gesamte Prozess wird von einem unabhängigen Team des Projektes „Bürgerräte für M-V“ von fint e.V. im Rahmen der Initiative Zukunftshandeln begleitet. Das Vorhaben wird durch Mittel der Partnerschaft für Demokratie Neubrandenburg im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, durch die Robert Bosch-Stiftung und durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport Mecklenburg-Vorpommern finanziert.
Mit dem Bürgerrat stellt Neubrandenburg die Weichen für eine offene und vielfältige Stadtgesellschaft – konkret, partizipativ und zukunftsorientiert.