Sprungziele
Inhalt
Datum: 29.03.2023

Energiewende in der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg: Stadt stellt kommunalen Wärmeplan auf / Gesamtbudget in Höhe von 800.000 Euro bestätigt

Eine kommunale Wärmeplanung bildet die Grundlage, um eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen. Sie ist das zentrale Instrument und die Planungsgrundlage für eine klimaneutrale Stadtentwicklung und für das Erreichen des klimafreundlichen Gebäudebestands innerhalb des Stadtgebietes.

Unter Einbeziehung der wesentlichen städtischen Akteure, Entscheidungsträger sowie externer Fachleute hat die Vier-Tore-Stadt nun mit der Erarbeitung einer Strategie für die künftige Versorgung mit klimaneutraler Wärmeversorgung begonnen.

Um Projektanforderungen zu ermitteln und den Projektfahrplan aufzustellen, sind die wesentlichen Akteure – bestehend aus der Neubrandenburger Stadtwerke GmbH (neu.sw), der Neubrandenburger Wohnungsgesellschaft mbH (Neuwoges), der Neubrandenburger Wohnungsbaugenossenschaft eG (Neuwoba), dem Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer – Verein Neubrandenburg e. V. sowie den Ausschussvorsitzenden des Stadtentwicklungsausschusses und Umweltausschusses – zu einem Auftakttreffen zusammengekommen.

Das Vorgehen in der Vier-Tore-Stadt

Im ersten Schritt wird die Ausgangssituation in der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg erfasst. Dazu werden Kennzahlen zu Wärmeverbrauch und Gebäudeeffizienz für das gesamte Stadtgebiet erhoben.

Im nächsten Schritt sollen zahlreiche Potenzialanalysen – mitunter Geothermie, Solarthermie, Großwärmepumpen, Wärmespeicher – aufzeigen, wie die Anpassung der Netzstruktur und Umstellung des bestehenden Netzes fossilfrei aber auch wirtschaftlich gelingen kann.

Von zentralem Interesse ist dabei, welche Formen erneuerbarer Energien für die Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg genutzt werden können, welche Flächen dafür benötigt werden, wie Wohn- und Gewerbegebäude zukünftig klimaneutral versorgt werden und wie die Wärmeversorgung in den Gebieten gestaltet wird, die nicht an das zentrale städtische Fernwärmenetz angeschlossen sind.

Bis zum Ende dieses Jahres soll ein sogenannter Transformationsplan vorliegen, der detailliert aufzeigt, wie die Umrüstung zu nachhaltigen aber trotzdem wirtschaftlichen Energieträgern sukzessive gelingen kann.

Neubrandenburg erhält 400.000 Euro Fördermittel vom Bund

Zur Finanzierung dieser Machbarkeitsstudien hat die Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg als eine der ersten Städte Deutschlands einen Förderbescheid des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz erhalten, um einen Transformationsplan für die kommunale Wärmeplanung der Stadt zu erstellen.

Diese Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) unterstützt die Umstellung bestehender Wärmenetze auf erneuerbare Energien und Abwärme. Sie umfasst Fördermittel in Höhe von 400.000 Euro. Das Budget wird um 400.000 Euro Eigenmittel ergänzt, so dass für diese Phase insgesamt 800.000 Euro zur Verfügung stehen.

Der Transformationsplan ist Vorrausetzung, um sich in der Folge auf weitere, höher dotierte, Fördermittel des Bundes zu bewerben.