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Datum: 22.12.2023

Siegerentwurf gekürt: So soll das ehemalige Lokschuppenareal am Neubrandenburger Bahnhof künftig aussehen

Das alte Lokschuppenareal am Neubrandenburger Bahnhof ist der künftige Standort des Digitalen Innovationszentrums (DIZ) und Herzstück des künftigen Bahnhof-Quartiers. Seit gestern steht fest, wie das denkmalgeschützte Areal gestaltet und umgebaut werden soll.

Als beste Mischung aus zukunftsfähiger Neugestaltung des Areals und Denkmalschutz wertete die Jury mit deutlicher Mehrheit den Entwurf der AFF Architekten aus Berlin. Dieser konnte mit einer zurückhaltenden, aber dennoch modernen Neuordnung der Fassaden und Innenräume überzeugen. Insbesondere überzeugte auch das vorgeschlagene, modulare und hochflexible Holzbausystem zum Innenausbau.

Silvio Witt, Oberbürgermeister der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg: „Mit dieser Entscheidung ist ein weiterer Meilenstein für die zukünftige Nutzung des Lokschuppen-Areals als digitales Zentrum unserer Stadt gelegt. Der Gestaltungsentwurf ist innovativ und lässt die alte Bausubstanz gleichzeitig neu aufleben.“

Aufgabe der Planungsbüros war es, Ideen zur Gestaltung der Freiflächen einzureichen, die den Raum öffentlich erlebbar machen und zudem eine neue Verbindung zwischen der Innenstadt und dem Vogelviertel schaffen. Entscheidend war aber vor allem die Empfehlung der beteiligten Büros zum Umgang mit der denkmalgeschützten baulichen Substanz. Sie sollte eine hohe Flexibilität für die Nutzung bieten und innovative Raumideen vorschlagen.

Nächster Meilenstein: Sicherung der Finanzierung

Alle Wettbewerbsbeiträge werden im neuen Jahr im Rathaus-Foyer für die interessierte Öffentlichkeit ausgestellt, bevor es an die konkrete planerische Konkretisierung der siegreichen Idee geht. Im Folgenden wird die Vision im politischen Raum sowie bei Fördermittelgebern präsentiert. Denn: Die Sicherung der Finanzierung ist der nächste wesentliche Schritt auf dem Weg zur Umsetzung dieser Vision.

Hintergrund

In der seit dem Spätsommer laufenden konzeptionellen Ideenwerkstatt zur zukünftigen Gestaltung und Nutzung des Areals um die denkmalgeschützten, aber stark gezeichneten Lokschuppen, waren die Büros Gewers-Pudewell, Anderhalten Architekten, Bollinger+Fehling sowie Axthelm Rolvien mit der Entwicklung einer Vision zur zukünftigen Nutzung und Rettung der Denkmäler befasst.

Im engen Schulterschluss mit der Betreiber GmbH des DIZ sowie politischen Vertreterinnen und Vertretern wurden in den vergangenen Monaten unterschiedliche Ansätze zur Gestaltung des Ortes erarbeitet. Die allesamt hochklassigen Beiträge, die am Mittwoch dieser Woche der Jury und der Öffentlichkeit präsentiert wurden, unterschieden sich dabei vor allem in der architektonischen Betonung des neuen Ortes im alten Gewand. So hatte die Jury letztendlich die Wahl zwischen modernen und sehr lauten, gut vermittelnden und klassisch zurückhaltenden Entwürfen.

Die Jury, unter Leitung des Oberbürgermeisters, wurde bei der Auswertung von unabhängigen Fachexpertinnen und -experten aus den Bereichen Städtebau, Landschaftsarchitektur und Architektur sowie Quartiersmanagement beraten.

Die Ausgestaltung und organisatorische Durchführung der Ideenwerkstatt wurde von der KVL Projektentwicklung Plus als Unterstützer der Stadtverwaltung der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg übernommen.