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Datum: 07.03.2024

Sylvia-Bretschneider-Weg: Neubrandenburg geht bei Initiative für mehr Frauen-Straßennamen voran

Neubrandenburg bekommt einen Sylvia-Bretschneider-Weg. Damit sollen nicht nur die Verdienste der vor fünf Jahren verstorbenen Neubrandenburger Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider gewürdigt werden. Die Namensgebung geht zugleich auf eine Initiative der Landesregierung zurück. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, unter breiter Beteiligung der Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern mehr Straßenzüge mit Frauennamen zu etablieren.

Der Impuls traf in Neubrandenburg auf offene Ohren. So signalisierte Oberbürgermeister Silvio Witt bereits im Rahmen des MV-Tages 2023 in der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg die Unterstützung der Initiative. „Das langjährige Wirken als Landtagspräsidentin und ihr Engagement innerhalb und außerhalb des Bundeslandes rechtfertigen aus meiner Sicht diese besondere Ehrung“, sagte Witt. „Die aktuell laufenden 5. Frauenaktionswochen in Neubrandenburg sind ein passender Anlass, um sich über weitere Vorschläge für künftige Straßennamen in der Vier-Tore-Stadt auszutauschen“.

In einer ersten Rückmeldung gab es zu dieser Initiative bereits positive Rückmeldungen seitens einiger Fraktionen der Neubrandenburger Stadtvertretung sowie des Stadtpräsidenten Roman Oppermann. Vorbehaltlich der Zustimmung der Stadtvertretung soll der Sylvia-Bretschneider-Weg im April auf dem Lindenberg eingeweiht werden. Der Weg führt an ihrem ehemaligen Wohnhaus vorbei.


Hintergrund

Im Mai vergangenen Jahres stellten Jacqueline Bernhardt, Mecklenburg-Vorpommerns Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz, und Wenke Brüdgam, die Landesbeauftragte für Frauen und Gleichstellung der Landesregierung, aktuelle Zahlen zu der Gewichtung von Frauen- und Männernamen bei Straßen mit Namenszug vor. Im Ergebnis zeigte sich, dass von 100 Straßenzugnamen 93 männlich sind – ein deutliches Ungleichgewicht.