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Grundstein für neu.sw Kurzzeitwärmespeicher gelegt

In Neubrandenburg ist heute offiziell der Grundstein für einen Kurzzeit-Wärmespeicher gelegt worden. Die Neubrandenburger Stadtwerke investieren dafür mehr als zehn Millionen Euro. Als zentrales Element der „grünen Wärme-Wende“ von neu.sw soll der Speicher dazu beitragen, den Betrieb des Gas- und Dampfturbinenheizkraftwerkes weiter zu optimieren. Die bei der Stromproduktion entstehende Wärme wird als Fernwärme für Heizung und Warmwasser genutzt. Ähnlich wie eine Thermoskanne kann der Speicher später überschüssige Wärme festhalten. Die Speicherkapazität beträgt 700 Megawattstunden (MWh), was dem Fernwärmebedarf der Stadt an zwei Sommertagen entspricht. Im kommenden Jahr soll der Betrieb starten.

Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Christian Pegel, die Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Diana Kuhk und Ingo Meyer, Vorsitzender der neu.sw Geschäftsführung, ließen eine Zeitkapsel mit Bauplänen, der regionalen Tageszeitung Nordkurier und dem aktuellen neu.sw Kundenmagazin ins Fundament des Pumpenhauses des Speichers ein.

Der Bau schreitet planmäßig voran. Nachdem im Mai bereits das Fundament für den Koloss selbst gegossen wurde, entsteht derzeit die Hülle, für die zwölf jeweils drei Meter hohe Stahlringe montiert werden müssen. Nach Fertigstellung wird der Kurzzeitwärmespeicher 36 Meter hoch sein und 23.000 Kubikmeter Fernwärmewasser mit einer maximalen Speichertemperatur von 99 Grad Celsius fassen.

„Dieser Speicher setzt einen Meilenstein für die künftige Wärmeversorgung der Stadt und wird den Betrieb des Gas- und Dampfturbinenheizkraftwerkes weiter optimieren“, sagte Ingo Meyer, Vorsitzender der neu.sw Geschäftsführung. So könnten der Erdgasverbrauch und der Kohlendioxidausstoß deutlich gesenkt werden. Landesenergieminister Christian Pegel betonte: „Für den Klimaschutz zählt vor allem, wie sich klimaschädliche Emissionen bestmöglich vermindern oder gar ganz vermeiden lassen. Ein Weg, kurzfristig Kohlendioxid-Emissionen zu reduzieren, ist der Einsatz von effizienten Gaskraftwerken und die Nutzung sämtlicher Nebenprodukte – wie auch der entstehenden Wärme. Deshalb freue ich mich über das Engagement der Neubrandenburger Stadtwerke bei der Installation des neuen Kurzzeit-Wärmespeichers.“

Insgesamt investieren die Neubrandenburger Stadtwerke mehr als 20 Millionen Euro in die Fernwärmeversorgung Neubrandenburgs. Im vergangenen Jahr ist bereits eine der beiden Gasturbinen erneuert worden. Im Rahmen der „grünen Wärme-Wende“ sind später auch noch der Umbau des heutigen Aquiferspeichers zu einer Geothermieanlage und der Aufbau eigener Solarthermieanlagen geplant.

Das Gas- und Dampfturbinenheizkraftwerk der Neubrandenburger Stadtwerke ist mit einer Leistung von 90 Megawatt nach Rostock das zweitgrößte Gasheizkraftwerk in Mecklenburg-Vorpommern. Durch Kraft-Wärme-Kopplung können besonders effektiv Strom und Wärme erzeugt werden. Insgesamt versorgt neu.sw rund 40.000 Haushalte mit Strom und 27.500 Haushalte mit Fernwärme. Als Multiversorgungsunternehmen kümmern sich die Neubrandenburger Stadtwerke und ihre Tochtergesellschaften in der Stadt und im Umland zudem um Trinkwasser, Abwasser, Gasversorgung, Stadtbusverkehr, Breitbandausbau, Fernsehen, Telefonie, IT- und Telekommunikationsleistungen, eine Schwimmhalle und ein Krematorium.

20.08.2019 
Quelle: neu.sw