Ehrenbürgerschaft
Wer sich ganz besonders etwa auf dem Gebiet der Kunst, des Sports, der Wissenschaft, des politischen, kulturellen, wirtschaftlichen oder sozialen Lebens für das Wohl und das Ansehen der Stadt und ihrer Bürger verdient gemacht hat, der kann zum Ehrenbürger Neubrandenburgs werden. So regelt es die dazugehörige Satzung.
Wird jemand für die Verleihung des Ehrenbürgerrechts vorgeschlagen, prüft der Oberbürgermeister diesen Vorschlag. Endgültig entscheidet die Stadtvertretung. Sie kann das Ehrenbürgerrecht auch wieder entziehen. Mit dem Tod erlischt die Ehrenbürgerschaft.
Ehrenbürgerinnen und Ehrenbürger der Stadt Neubrandenburg:
Manfred Tepper
Auszug aus dem Ehrenbürgerbuch
Manfred Tepper wurde am 8. April 1950 in Neubrandenburg geboren. Er ging in der Vier-Tore-Stadt zur Schule, absolvierte seine Lehre und begann dann seine berufliche Laufbahn, die mehrere Stationen umfasste.
Prägend für ihn und die Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg war seine Tätigkeit bei der Veranstaltungszentrum Neubrandenburg GmbH ab 1999. Sein Arbeitsort: die einzigartige Konzertkirche. Diese erfüllte Manfred Tepper als Veranstaltungsleiter mit viel Leben und förderte so ihre Bekanntheit auch weit über die Stadtgrenzen hinaus. In dieser Zeit wirkte er an mehreren für dieses Haus wesentlichen Meilensteinen mit viel Herzblut und großem Engagement mit, so die feierliche Eröffnung der Konzertkirche am 13. Juli 2001 oder der Einbau der Orgel und deren Einweihung 2017. Insgesamt organisierte Manfred Tepper während dieser Zeit über 2.600 Veranstaltungen in der Konzertkirche.
Seit 1998 ist Manfred Tepper zudem auch als Herbord von Raven bekannt. Die Figur des Stadtgründers der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg verkörpert er mit großer Hingabe. Ebenso ist Manfred Tepper in unserer Stadt als Präsident des KC Tollensia engagiert und bekannt. Ihm ist es zu verdanken, dass der Verein und damit der Karneval in Neubrandenburg auch über die politische Wende hinweg am Leben erhalten wurde.
Für sein Engagement erhielt Manfred Tepper viele Ehrungen und Auszeichnungen, unter anderem wurde er 2018 mit der Wilhelm-Ahlers-Medaille geehrt und erhielt unzählige Auszeichnungen vom Bund Deutscher Karneval.
Manfred Tepper ist nicht nur Kind der Stadt, sondern er ist auch Mitgestalter des gesellschaftlichen Lebens in der Stadt.
Die Stadtvertretung der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg hat am 15. Dezember 2022 beschlossen, Herrn Manfred Tepper das Ehrenbürgerrecht zu verleihen.
Günther Weber
Auszug aus dem Ehrenbürgerbuch
Günther Weber gründete am 2. Januar 1981 die Firma Weber Fleischereitechnik GmbH im hessischen Breidenbach. Im Jahr 2000 wurde ein Werk in der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg eröffnet. Dieses ist heute der größte Produktionsstandort.
Weber Maschinenbau ist Weltmarktführer in der Produktion von Hochleistungs-Schneidemaschinen für die lebensmittelverarbeitende Industrie und beschäftigt mehr als 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit.
Das Unternehmen investiert in Größenordnungen am Standort Neubrandenburg und bekennt sich damit langfristig zur Vier-Tore-Stadt. Getreu seinem Credo "Es ist mir eine Herzenssache, der Gesellschaft etwas von unserem Erfolg zurückzugeben" engagiert sich Firmengründer und Unternehmer Günther Weber bereits seit Jahrzehnten für die Realisierung von sozialen und gemeinnützigen Projekten in Neubrandenburg. Im Jahr 2007 gründete er die gleichnamige Stiftung, deren Zweck die Förderung der Kinderund
Jugendhilfe, der Schutz von Ehe und Familie, Erziehung und Bildung sowie Sport und Tierzucht ist. Neben der Realisierung zahlreicher eigener Projekte unterstützt die Stiftung auch gemeinnützige Projekte anderer Träger.
Nach einem Konzertbesuch in der Neubrandenburger Konzertkirche, der Wirkungsstätte der Neubrandenburger Philharmonie, und aufgrund ihrer überragenden Akustik erste Adresse für Konzerte, Opern- und Musicalaufführungen, entschloss sich Günther Weber, der Stadt den entscheidenden finanziellen Beitrag für den Bau einer Konzertorgel zu spenden. Diese trägt inzwischen mit ihren 70 Registern und 2.852 Orgelpfeifen wesentlich zur Bereicherung des Klangerlebnisses in der Konzertkirche bei.
Seitdem stellt die Günther-Weber-Stiftung jährlich Geld zur Verfügung, damit in den Sommermonaten entgeltfreie Konzerte veranstaltet werden können.
Die Stadtvertretung der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg hat am 11. August 2022 beschlossen, Herrn Günther Weber das Ehrenbürgerrecht zu verleihen.
Astrid Kumbernuss
Auszug aus dem Ehrenbuch:
Auf Grund ihrer überdurchschnittlichen sportlichen Leistungen wurde Astrid Kumbernuss 1982 an die Kinder- und Jugendsportschule Neubrandenburg delegiert. Seit 1983 ist sie Mitglied des Sportclubs Neubrandenburg, wo ihr sportlicher Werdegang begann.
Als Mitglied der Leichtathletik-Nationalmannschaft nahm sie an drei olympischen Spielen, sechs Freiluft- und fünf Halleneuropameisterschaften, einer Juniorenweltmeisterschaft und zwei Junioreneuropameisterschaften sowie an zwei Welt- und acht Eurocups teil und bestimmte in den 1990er Jahren die nationale und internationale Entwicklung im Kugelstoßen der Frauen.
Die internationale Medaillenbilanz der Olympiasiegerin ist mit 13 Medaillen bei internationalen Meisterschaften bewundernswert. Zwischen 1995 und 1997 gewann sie 53 Wettkämpfe in Folge.
Durch ihre außergewöhnlichen Leistungen wurde sie 1997 zur Sportlerin des Jahres gewählt und erhielt am 3. Mai 2005 den Rudolf-Harbig-Gedächtnispreis.
Mit ihren großartigen sportlichen Erfolgen hat Astrid Kumbernuss das Bild der Sportstadt Neubrandenburg mitgeprägt und somit auch die großen Traditionen im Sportclub Neubrandenburg eindrucksvoll weitergeführt. Durch ihre Leistungsbereitschaft, den ausgeprägten Willen und ihre Persönlichkeit ist sie für junge Menschen ein großes Vorbild sowie für die Stadt Neubrandenburg eine würdige Sympathieträgerin.
Die Stadtverwaltung Neubrandenburg hat am 16. Juni 2011 beschlossen, Astrid Kumbernuss das Ehrenbürgerrecht der Stadt Neubrandenburg zu verleihen.
Andreas Dittmer
Auszug aus dem Ehrenbuch:
Andreas Dittmer überzeugte bereits in jungen Jahren mit Talent und leistungsportlichem Engagement. Seine ersten großen sportlichen Erfolge erreichte er nach seiner Delegierung zur Kinder- und Jugendsportschule Neubrandenburg im Jahre 1985. Seine Erfolgsbilanz bekräftigte Andreas Dittmer seither mit Medaillen bei nationalen und internationalen Meisterschaften im Einer-, Zweier- und Vierer-Canadier.
Der Ausnahmeathlet ist als sechsfacher Spartakiadesieger, Juniorenweltmeister und dreifacher Olympiasieger einer der weltweit erfolgreichsten Sportler der Gegenwart.
Am 23.März 2003 wurde Andreas Dittmer mit dem Fairplay-Preis des Internationalen Olympischen Komitees und der UNESCO ausgezeichnet.
In Würdigung seiner herausragenden Leistungen und Verdienste im Kanurennsport, seiner Leistungsbereitschaft, seiner Fairness und seiner Bescheidenheit und in Anerkennung seiner großartigen sportlichen Erfolge, seines Beitrags für das Ansehen der Stadt Neubrandenburg und seiner Vorbildwirkung für die Jugend unserer Stadt wurde Andreas Dittmer auf Beschluss der Stadtvertretung Neubrandenburg vom 26.August 2004 das Ehrenbürgerrecht der Stadt Neubrandenburg verliehen.
Carola Drechsler, geb. Zirzow
Auszug aus dem Ehrenbuch:
Carola Zirzow ist Wirtschaftskaufmann im Energie Kombinat Neubrandenburg und Mitglied der Sektionsleitung Kanurennsport des Sportclubs Neubrandenburg. Durch ihre sportlichen Leistungen und ihre gesellschaftliche Tätigkeit hat sie sich Vertrauen und Autorität bei zahlreichen Sportlern und Jugendlichen erworben und zum internationalen Ansehen unserer Republik beigetragen.
1972 wurde sie Spartakiadesieger, und 1974 bei den Weltmeisterschaften im Kanurennsport in Mexiko wurde sie Weltmeister im K4.
Auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 25.06.1975 wurde Carola Zirzow die Ehrenbürgerschaft der Stadt Neubrandenburg verliehen.
Bärbel Madaus, geb. Köster
Auszug aus dem Ehrenbuch:
Bärbel Köster konnte bereits in jungen Jahren bei der Spartakiade 1972 und bei den Junioren-Europameisterschaften 1973 erste und zweite Plätze im K2 und K4 belegen. Bei den Weltmeisterschaften in Mexiko 1974 wurde sie zweifache Weltmeisterin im K2 und K4.
Durch ihre sportlichen Leistungen, ihre gesellschaftliche Arbeit und ihr bewusstes Auftreten hat sie großen Anteil an der Entwicklung des Kanurennsports und der Erringung internationaler Sporterfolge für unsere sozialistische Deutsche Demokratische Republik. Auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 25.06.1975 wurde Bärbel Köster die Ehrenbürgerschaft der Stadt Neubrandenburg verliehen.
Anke Wegner, geb. Ohde
Auszug aus dem Ehrenbuch:
Anke Ohde ist Wirtschaftskaufmann im Nahrungsgütermaschinenbau. Durch intensives fleißiges Training im Kanurennsport konnte sie zielstrebig ihre Leistungen steigern. 1972 wurde sie Spartakiadesieger, 1973 bereits Junioren-Europameister und 1974 wurde sie dreifacher Weltmeister im K1, K2 und K4. In Würdigung ihrer hervorragenden Leistungen auf sportlichem Gebiet und ihrer guten gesellschaftlichen Arbeit als Nachfolgekandidat der Stadtverordnetenversammlung Neubrandenburg sowie als FDJ-Sekretär ihrer Trainingsgruppe wurde auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung Neubrandenburg vom 25.6.1975 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Neubrandenburg verliehen.
Ilse Zeisler, geb. Kaschube
Auszug aus dem Ehrenbuch:
Genossin Ilse Zeisler ist Wirtschaftskaufmann im VEB Ölheizgerätewerk und Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Neubrandenburg.
Durch ihre vorbildliche gesellschaftliche Arbeit und großen sportlichen Erfolg hat sie großen Anteil an der Entwicklung des Kanurennsports in unserer Stadt und an den großen internationalen Erfolgen unserer Republik auf sportlichem Gebiet.
1972 errang Ilse Zeisler bei den olympischen Sommerspielen in München die Silbermedaille im K2 und holte damit erstmalig eine olympische Medaille in unseren Bezirk. Bei den Weltmeisterschaften in Tampere 1973 wurde sie Sieger im K2 und 1974 errang sie den Weltmeistertitel im K4 in Mexiko. Auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 25.06.1975 wurde Genossin Zeisler die Ehrenbürgerschaft der Stadt Neubrandenburg verliehen.